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Ein trefflicher Mann und ein in Krieg und Frieden bewährter Offizier ist es, dessen Bild die folgenden Blätter zeichnen wollen. Der Königlich Hannoversche General A.F. Frhr. v.d. Bussche gehört einer ruhmreichen alten Soldatenfamilie an. Vom Urgroßvater her waren seine Ahnen sämtlich Angehörige der Hannoverschen Kavallerie gewesen und alle hatten es bis zum General gebracht. Unter den Familien, welche der althannoverschen Armee Generale gegeben haben, stehen die v.d. Bussche an erster Linie.

Das Leben Eines und nicht des Unbedeutendsten von ihnen, des Helden von Barossa, wie er im Gedenkblatt zur Feier des 19. Dezember 1903 genannt ist, soll im folgenden beschrieben werden, soweit es sich aus hinterlassenen Aufzeichnungen, Beiträgen der Familie, zeitgenössischen Büchern und aus den Akten des Königlichen Staatsarchivs zu Hannover festlegen ließ.

Niemand erwarte, in den hinterlassenen Aufzeichnungen abgeklärte geschichtliche Darstellungen zu finden. Sie tragen den Charakter des Persönlichen, unmittelbar Erlebten. Das ist ihr Wert und deshalb ist an ihnen möglichst wenig geändert worden.

Aus dem Vorwort

Der 1844 zu Stade verstorbene Kgl. hannoversche Generalleutnant August Friedrich Frhr. v.d. Bussche-Ippenburg, dessen Lebensbild ich im vorigen Jahr herausgegeben habe, machte die Revolutionskriege 1793-1795 bei dem hannoverschen Auxiliarkorps als Oberadjutant seines Vaters, des Generalmajors und Chefs des 4. Kavallerie-Regiments Johann Friedrich v.d. Bussche, mit. Der damals erst 22 Jahre alte Kornett hat die wechselvollen Eindrücke dieser seiner ersten Kriegsjahre durch genaue Tagebuch-Aufzeichnungen festzuhalten gesucht.

Bei der Herausgabe des Lebensbildes mußte ich es mir leider versagen, größere Abschnitte des Tagebuchs zum Abdruck zu bringen; ich habe dasselbe an jener Stelle daher durch einen kurzen Überblick ersetzt. Da in der Besprechung meines Buches ... ausdrücklich bedauert wird, daß "die wörtliche Mitteilung der hinterlassenen Aufzeichnungen nicht in größerem Umfange geschehen ist", und mir auch anderweit nahegelegt worden ist, das Bussche-Tagebuch aus den Revolutionskriegen mitzuteilen, so habe ich mich zu einer Neubearbeitung desselben entschlossen. Umfangreiche Kürzungen waren dabei unerläßlich, denn dem jungen Oberadjutanten schien manches der schriftlichen Festhaltung wert, was kein allgemeineres Interesse beanspruchen kann. ...

Es ist kulturgeschichtlich fesselnd, die Einwirkung solcher demoralisierenden, jahrelangen Kabinettskriege auf den Charakter der Soldaten verschiedener Nationen zu beobachten. In dieser Hinsicht bieten die Busscheschen Aufzeichnungen reiche Ausbeute.

Aus dem einleitenden Text

Gesamtbewertung  
Inhalt  
Wissenschaft  
Karten  
Illustrationen  
Anmerkungen Die in beiden Veröffentlichungen verarbeiteten Tagebücher Bussches sind sehr interessant, bedauerlicherweise wurde bei der Bearbeitung häufig gekürzt, ohne das immer entsprechend zu kennzeichnen. Die Bewertung "Wissenschaft" bezieht sich daher ausschließlich auf die Bearbeitung. Die Inhaltsbewertung wurde wegen der fragwürdigen Bearbeitung um eine Note abgewertet!