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Es gibt in der hannoverschen Landesgeschichte wohl kaum eine andere Gestalt, deren Persönlichkeitsbild uns noch heute, aus einem Abstand von hundert Jahren heraus, so zwiespältig und so sehr durch subjektive Wertungen und Vorurteile verzerrt erscheint, wie das bei König Georg V. der Fall ist. Da wird auf der einen Seite – um die extremsten Standpunkte einmal grob zu umreißen – der edelgesinnte, hochgebildete, den Künsten zugetane Monarch gerühmt, der seine Blindheit ebenso wie das ihm aufgezwungene Exil mit bewundernswerter Fassung und wahrhaft königlicher Haltung trug [...]. Auf der anderen Seite steht ein starrer, selbstgerechter Autokrat, der in grenzenloser Überschätzung seiner eigenen Rolle und der Bedeutung seines Landes mit Hilfe unfähiger Ratgeber ein gegen alle Zeitströmungen gerichtetes reaktionäres Regime führte und seinen eigenen Untergang wie den des hannoverschen Staates damit letztlich selbst verschuldete. [...]

Es wäre Sache der landesgeschichtlichen Forschung, hier die nötigen Korrekturen anzubringen; sie hat das bis heute jedoch versäumt. [...] Trotz schmerzlicher Verluste im letzten Kriege steht dafür ausreichendes Quellenmaterial zur Verfügung, vor allem im Königlichen Hausarchiv, mit dessen Erschließung und Auswertung die Forschung gerade erst begonnen hat. Vorerst aber fehlt es noch fast ganz an Vorarbeiten, und deshalb können die folgenden Ausführungen nur den Charakter des Vorläufigen haben.

Aus der Einleitung

Gesamtbewertung  
Inhalt  
Wissenschaft  
Karten  
Illustrationen  
Anmerkungen In der gegebenen Kürze kann die komplexe Persönlichkeit Georgs V. nicht einmal ansatzweise beleuchtet werden, der Verfasser kann lediglich Hinweise auf die Ausrichtung künftiger Forschungen geben.